Schützengesellschaft „Gemütlichkeit“ seit 125 Jahren in Hohenbrunn

Es mag heute manchem widersprüchlich erscheinen, dass sich Schützen – also Leute, die mit einer Waffe umgehen – „Gemütlichkeit“ auf Ihre Fahne schreiben. Die Schützengesellschaft „Gemütlichkeit Hohenbrunn“ wurde vor 125 Jahren in Hohenbrunn gegründet. Als 12 Jahre später die Vereinsfahne geweiht wurde, stand für die Hohenbrunner „Gemütlichkeit“ der Höhenkirchner Schützenverein „Frohsinn“ Pate.
Die meisten Schützenvereine wurden vor ca. 125 Jahren gegründet, nachdem 1861 in Gotha der Deutsche Schützenbund proklamiert worden war. Aus dem Gründerjahr 1884 sind in Hohenbrunn keine Aufzeichnungen erhalten. Aber das Jahr der Fahnenweihe – 1896 – ist groß und golden in das Fahnentuch gestickt.

Die Chronik unserer Gesellschaft kann erst mit dem ältesten noch vorhandenen Schießbuch beginnen – mit einer Eintragung vom 03.11.1906.
Damals waren es 12 Mitglieder.
1. Schützenmeister war Franz Estendorfer. Als Beitrag wurden für die Zeit von Oktober bis März je 2,00 Reichsmark (RM) und für die Zeit von April bis September je 1,00 RM genannt. Jedes Fehlen beim Schießen wurde mit 10 Pfennigen bestraft. Als Aufnahmegebühr war 1,00 RM festgelegt. Auch der Preis für das Bier wurde schriftlich fixiert: Für jede ausgeschossene Maß Bier waren 30 Pfennig zu bezahlen. In dieser Zeit ging man rege ans Werk: In der Saison 1907/1908 wurden sage und schreibe 9 Ehrenscheiben ausgeschossen. Schon 2 Jahre später waren es 23 Schützen. Für den Zieler waren monatlich 40 Pfennige fällig. Ein Verzehrgeld von 5,00 Mark weist nach, dass die Hohenbrunner als Schützen beim Oktoberfestzug 1914 mit marschierten. Das letzte Schießen vor dem ersten Weltkrieg war schon im März des Jahres.

Mit Schützenmeister Steinegger haben dann am 06.11.1919 wieder 21 Schützen den Schießbetrieb aufleben lassen. Am 02.Dezember 1926 hat ein Herr Emerling einen Zimmerstutzen um 60,00 RM gekauft und Munition um 2,40 RM dazu. Am 19.09.1932 wurde folgender Beschluss gefasst: „Bei vorkommenden Todesfällen von Mitgliedern wird ein Kranzgebinde nieder gelegt. Anlässlich der Hochzeit wird von der Gesellschaft ein Hochzeitsgeschenk überreicht." Als der Kassenstand ins Minus gerutscht war, wurde am 14. November 1935 beschlossen, den Jahresbeitrag auf 1,00 RM festzusetzen. Dafür entfiel das Schussgeld pro Mitglied von 10 Pfennig.
Die letzte Eintragung vor dem 2. Weltkrieg datiert vom 15. Juni 1940 und berichtet von der Neuwahl des „Schützenführers“ W. Haslberger.
1951 wurde der Verein von 13 Männern wiedergegründet. 1. Schützenmeister wurde Josef Schmuck „jun.“.

Die Besatzungsmächte hatten das Waffenerwerbsgesetz gelockert und für die Sportschützen waren wieder Zimmerstutzen und Luftgewehre zu haben. Da entschloss man sich zum Ankauf des ersten Luftgewehres. Die 98,00 Deutsche Mark (DM) brachten 7 Spender auf; dazu kamen 100 Scheiben um 2,60 DM und 2.000 Schuss Munition für 13,00 DM. Bereits 1952 waren 35 Schützen am Stand.
Was hier in Hohenbrunn geschah, war genau das Spiegelbild dessen, was sich auch auf Bundesebene abspielte. Nur eineinhalb Jahre nach der Wiedergründung des Deutschen Schützenbundes, im Frühjahr 1953 also, befand sich das neue Luftgewehr bereits auf dem Siegeszug von Verein zu Verein und eroberte sich eine Position, die alle Sorgen um das nach wie vor verbotene KK-Gewehr (Kleinkaliber) wesentlich leichter ertragen ließ. Luftgewehre, die über einen glatten Lauf verfügen, waren erlaubt (aus "wir Schützen“, Stuttgart 1961, Seite 114).
Im genannten Jahr 1953 erwarben die Hohenbrunner erneut einen Zimmerstutzen für 237,00 DM. Vereinsseitig wurde das zweite Luftgewehr Ende 1954 für 200,25 DM angeschafft. Drei Jahre später folgte das dritte Luftgewehr um 265,00 DM; das vierte Luftgewehr kostete 1972 bereits 440,00 DM.
Heute sind schon 1.000,00 EURO und mehr locker zu machen. Unser Verein stellt derzeit diverse Handschuhe, Schießjacken, Schießhosen sowie 3 Zimmerstutzen, 2 Luftpistolen und 13 Luftgewehre zur Verfügung; aber viele Sportschützen und auch schon die Jungschützen haben sich bereits ein eigenes Gewehr gekauft.

Richtige Schützen müssen natürlich zielbewusste Menschen sein. Mit ihren „Waffen“ zielen sie über Kimme und Korn ins Schwarze (heute Diopter und Lochkorn). Neben den sportlichen Aktivitäten darf auch das Gesellige nicht zu kurz kommen. Darum steht in § 2 unserer Satzung unter „Zweck und Aufgabe des Vereins“:
Pflege und Ausübung des sportlichen Schießens. Förderung der Mitglieder, insbesondere der Jugend, durch Kameradschaftlichkeit und geselliges Beisammensein, sowie Abhaltungen von Veranstaltungen und Wettkämpfen geselliger und schießsportlicher Art“.

Der Rückblick in die ersten 125 Jahre der Geschichte unserer Schützengesellschaft „Gemütlichkeit“ Hohenbrunn, gibt deutlich zu erkennen, dass das Schießen nicht nur der sportlichen Leistung wegen betrieben wurde, sondern alle diese „Schieß“-Gelegenheiten als Anlässe für geselliges Beisammensein genutzt wurden. Durch das Ausschießen diverser Ehrenscheiben, Durchführung von Preisschießen, Freundschafts- und Sektions- (jetzt Gau-) schießen (Diese fanden zum 75-, 80- und 100jährigen Jubiläum in Hohenbrunn statt.) und seit über 56 Jahren das Königschießen, rückte bei diesen Wettbewerben der sportliche Wert immer mehr in den Vordergrund und es gehörte entsprechendes Training dazu. Der Freitag wird seit Jahrzehnten für unseren Vereinsabend genutzt, der Dienstag hat sich als Wettkampf- und Trainigstag herauskristallisiert.
„Bei den Schützen trifft man einen bestimmten Menschentyp an. Es sind ausgewogene, bedächtige, gelassen abwägende Menschen“.
(Georg von Opel)
Neben dem Sportlichen kam auch das Gesellige nicht zu kurz. Es gab da das Sauschießen (1969, mit 118 Liter Salvator), das Stern- und Strohschießen. Auf einen achteckigen Stern schossen 1957 die Freunde aus den Nachbarvereinen von Höhenkirchen, Putzbrunn, Ödenstockach und Neubiberg. Das beliebte Strohschießen fand immer an Weihnachten statt. Jeder Schütze hatte seinen Preis in ein möglichst großes Bündel Stroh eingepackt. Am ärmsten war der Wirt dran, er hatte zwar Stroh für 8 Tage im Stall, aber die Sauerei in der Gaststube war enorm: 30 cm Stroh im Lokal gleichmäßig verteilt!!!
Von den geselligen Sonderschießen haben sich bis heute das Zimmerstutzenschießen, das Christbaumschießen (ein sich drehender Christbaum, von dem die Kugeln abgeschossen werden müssen, in denen sich die Losnummern für die Platzierung befinden, danach ist vom Baum nur noch ein Häuflein Elend über) und das „Knicklaufschießen“ (das Gewehr kann nur durch das Abknicken des Laufes geladen werden) gehalten. Neu im Programm ist das Faschingsschießen in „Bingo-Form“. Bei der Jugend wurde die „Nacht des Schießens“ eingeführt, was sehr gut angekommen ist, gemessen an der riesigen Beteiligung.
Die sportlichen Veranstaltungen ergaben jedes Mal Sieger und die mussten natürlich immer gebührend gefeiert werden. Wo sich alle so gut kannten, gab es jede Menge an Hochzeitsfeiern, Christbaum- und Johannifeiern, Hasenessen und Ausflüge in die Nähe und nach Tirol oder mit dem Gläsernen Zug in den Bayerischen Wald. Das Grillfest im Bauernstadl war auch mal eine Gelegenheit, den Sportlern vom TSV ihr Bierfass für die Siegerehrung hoch in den Dachstuhl zu hängen.
Höhepunkt der Vereinsgeschichte waren die beiden Feiern zum 75- und zum 80jährigen Jubiläum. Jedes Mal war damit ein Sektionsschießen der Sektion (jetzt Gau) München-Ost-Land verbunden. Schossen damals 305 Schützen an 9 Zugständen in der Maschinenhalle von Sepp Schmuck, so waren es fünf Jahre später 507 Schützen an 14 Ständen. Das war eine Rekordbeteiligung!
Als 1. Schützmeister animierte Sepp Schmuck 1958 die Hohenbrunner Schützen, sich beim Oktoberfestzug in einer einheitlichen Tracht sehen zu lassen. Er forderte sie auf: „Wer bis zum Festzug einen Anzug hat, darf auf meine Kosten soviel essen und trinken, wie er will.“ Er nahm 5 Pfund Aufschnitt zur Brotzeit mit und 67 Bierzeichen – die sieben Mann aber, in ihren neuen Anzügen, haben in 8 Stunden 78 Maß Bier getrunken!

Seither sind die Hohenbrunner für ihre schmucke Schützentracht schon mehrmals ausgezeichnet worden.
In der Generalversammlung 1974 wurde beschlossen, eine neue Schützentracht einzuführen. Sie besteht aus einer schwarzen Bundlederhose oder schwarzer langer Hose, einem weißen Trachtenhemd und grauer Trachtenjacke mit Tegernseer Hut, grauen Strümpfen sowie schwarzen Haferlschuhen.
Eine Schützenkette haben sich die Hohenbrunner Schützen im Jahre 1954 zugelegt. Für sie hat sich der „Bäckersepp“ stark gemacht und als er das Grundgerippe aus der Stadt abholen wollte, fehlte ihm einiges zu den 92,00 DM. Irgendwie hat er das Geld doch zusammen gebracht, denn jetzt hängen die 56 Silbertaler der Schützenkönige dran und die von Schützenlieseln und der Herbergsmutter.
Im Jahr 1979 wurde auch die Jugendschützenkette ins Leben gerufen. Sie wurde gestiftet von den Mitgliedern des damaligen Vereinsausschusses.
Bereits 1958 hat mit dem „Flintenweib“ – so steht es in den Annalen – Erna Pertl die erste Frau im Verein geschossen. Als erste Frau, die sich am 6. März 1964 einen Antrag auf Aufnahme in die Schützengesellschaft stellen traute, gilt jedoch Christa Probst. Als erster Jungschütze wurde der „Tschogerl“ (Georg Meller jun.) am 31. Oktober 1959 aufgenommen.
Entweder sind die Hohenbrunner beim Sektionsschießen im Jahr 1964 auf den Geschmack gekommen und sannen auf eine neue Feierlichkeit – oder sie haben dabei im Vergleich mit den anderen bemerkt, dass ihre Fahne dringend der Erneuerung bedarf. Drei Monate später wurde die Fahnenweihe für´s Jahr 1965 beschlossen und für 1.487,00 DM der Auftrag zur Restaurierung gegeben.

Der Patron St. Hubertus war gut vom alten Fahnentuch zu übernehmen und auch sonst waren alle Schriften und Ornamente originalgetreu wieder herzustellen. Aber – wie war das zu finanzieren? Zuerst war man wohl der Meinung, die Kosten mit einem Lottogewinn abdecken zu können. Jedoch die Lottogewinne von einmal 2,90 DM und einmal 3,20 DM reichten bei weitem nicht aus. Das leidige Problem der Finanzierung wurde nun so angepackt: Beim gemütlichen Zusammensein kam Sepp Schmuck auf die Idee: „Wir legen uns einen Jungstier zu, den füttern wir groß und verkaufen ihn“. Das füttern übernahm 4 Monate Sepp Schmuck und 4 Monate Leonhard Estendorfer. Der Reinerlös ergab 731,00 DM. Das war die halbe Miete!
Genau ein Jahr später stieg die Fahnenweihe! Ein Zelt für 1.200 Personen wurde von 8 eigenen Leuten aufgestellt. Samstagabend war großer Heimatabend mit den Putzbrunner Jagdhornbläsern, Hachinger Dirndl´n, Putzbrunner Dreigesang, Pfeifenclub Hohenbrunn und die humoristischen Einlagen von Erni Singerl und Gerdi Krieger. Am Sonntag früh um 6.00 Uhr weckte die Gebirgsschützenkapelle von Geißach das Dorf. Bürgermeister, Schützenmeister und 31 Vereine wurden von 3 Kapellen zum Feldaltar gespielt, wo die neue Fahne beim Gottesdienst geweiht wurde. Darauf folgten eine Kranzniederlegung am Ehrenmal, ein Standkonzert am Maibaum und am Nachmittag marschierten alle gemeinsam ins Festzelt ein.
Es folgten Glückwünsche, Ansprachen, Ehrungen und Auszeichnungen. Xaver Liebhart als Schützenmeister war herzlich froh, dass alles so gut verlaufen war.

Das nächste Großereignis der Schützengesellschaft „Gemütlichkeit“ Hohenbrunn war dann 1984 das 100jährige. Vom 19. bis 22.07.1984 wurde das Jubiläum im eigens dafür aufgestellten Festzelt groß gefeiert. So spielten unter anderm die „Argeter Buam“ auf, die ebenfalls zum letzten Jubiläum (125 Jahre) erneut auf der Bühne standen und für gute Stimmung sorgen. Nach drei tollen Tagen konnte am 22.07.1984 bei bestem Wetter der Höhepunkt mit dem Weckruf der Honoratioren, dem Feldgottesdienst, dem feierlichen Umzug durch das geschmückte Hohenbrunn, den Ansprachen, den Ehrungen und dem anschließenden Tanz begangen werden. Es war ein gelungenes Fest, von dem noch heute begeistert gesprochen wird.
Ihren letzten großen Auftritt in der Heimat hatte die „alte Fahne“ zu unserem 100jährigen Jubiläum. Seit Ihrer Anschaffung hat sie verständlicherweise einiges durchgemacht, so dass wir sie im Jahr 1996 zum „100jährigen der Schützenfahne“ erneut restauriert haben. Auch diesmal war das Fahnentuch zu erneuern. Dabei wurden wieder die Schrift und die Ornamente vom alten Fahnentuch gelöst und auf das neue übertragen. Am 21.07.1996 war es dann soweit: Die restaurierte Fahne wurde im „alten Bauernstadl“(Am Grasbrunner Weg) geweiht und dann anschließend mit den Paten- und Ortsvereinen "begossen".


Das freundschaftliche Tratzen gelang besonders gut mit der neuen Ottobrunner Schützenzunft. 1978 gegründet, kamen sie zum Patenbitten nach Hohenbrunn.
Da mussten sie auf kantigen Holzscheiteln eine „köstlich“ zubereitete Torte verzehren (Hefeteig mit Tomatensoße und schärfsten Peperoni gefüllt und mit Mayonnaise verziert). Beim Patendank zwei Jahre später kam es zu einer Maßkrugolympiade. Die erste Runde ging klar an die Hohenbrunner – in der zweiten Runde aber war Glaubersalz (Sehr verdauungsfördernd, auf gut Deutsch ein Abführmittel) im Krug und das warf sie glatt aus dem Rennen. Die Rache war geglückt und schweißte die beiden Vereine noch näher zusammen, denn bis heute treffen sich die Ottobrunner mit den Hohenbrunner Schützen alle zwei Jahre um in einem freundschaftlichen Wettkampf die gestifteten Wanderpokale in den Klassen Luftgewehr und Kleinkaliber untereinander auszuschießen.
Der Siegerverein wird anschließend auf dem Pokal mit Jahreszahl eingraviert. Ein so anstrengender Wettkampf muss natürlich mit einer Stärkung und etwas zu trinken (aber ohne Glaubersalz) abgeschlossen werden, bei dem die Geselligkeit bekanntlich nicht zu kurz kommt.
Eine der wichtigsten Fragen muss vor dem Wettkampfbeginn noch geklärt werden:
„Wer fährt heim?“
In den vergangenen 125 Jahren war zuerst der Postwirt für 76 Jahre und dann der Neuwirt für weitere 24 Jahre unsere Herberge.
Beim Schmuck in der „Post“ gab es zunächst nur einen und ab 1953 einen zweiten Schießstand. Trennwände wurden aufgestellt; durch ein Guckerl von 30 cm im Quadrat wurde vom Gastzimmer ins Nebenzimmer geschossen. Dort musste ein Zieler ansagen, wo der Schuss angekommen ist. Leider wurde das traditionsreiche Gasthaus zur Post 1960 geschlossen und die Schützen fanden beim Neuwirt eine gemütliche Bleibe.
Hier gab es jetzt schon drei Zugstände (d. h. Scheibenzugvorrichtungen), aber die Trennwände gegen das Lokal mussten immer auf- und abgebaut werden. Für mehr als 40 Schützen wurde es allmählich zu eng und ungemütlich und so überließ ihnen der Wirt Richard Schulz seinen alten Kuhstall zum Ausbau.
Mit jetzt 4 Zugständen (die nicht mehr auf- und abgebaut werden mussten) konnten sie als Patenverein für Harthausen im März 1968 das erste Freundschaftsschießen in der neuen Anlage durchführen. Drei Wochen später war das Munitionsdepot zu Gast.
Erst zum „Hundertjährigen“ zog die Schützengesellschaft 1984 vom ehemaligen Kuhstall ins neuerbaute Feuerwehrhaus (Untergeschoss) um. Dort konnte die Schützengesellschaft ihren Sport optimal an 9 Schießständen ausüben und die gewohnte Geselligkeit in eigener Regie pflegen.

Bei der Geselligkeit wurden sie vorbildlich von Frieda und Sepp Freudenstein (1984 bis 1991), Karin und Werner Hammerschick (1991 bis 1997) und Elvira und Helmut Ploss (1997 bis 2008) bewirtet. Aktuell führt Karin Hammerschick mit Sohn Klaus das Stüberl.
Wegen neuer Sicherheitsvorschriften musste im Jahr 2005 der Schießstand umgebaut werden. Es musste dafür leider ein Schießstand für den erforderlichen Fluchtweg geopfert werden. Doch schon 2007 konnte mit der Anschaffung von 4 elektronischen Schießständen wieder etwas Positives erreicht werden. Bereits ein Jahr später folgten dann die restlichen 4 Schießstände. Die Anschaffung konnte nur mit Hilfe der großzügigen Bezuschussung der Gemeinde Hohenbrunn geschultert werden.
Der Schützengesellschaft „Gemütlichkeit“ in Hohenbrunn ist wirklich zu den vielen gemütlichen und frohen Stunden zu gratulieren, die sie in den vergangenen 125 Jahren erlebt hat.
Ein kurzer Rückblick über die letzten Jahre unserer Jugendarbeit:
Es begann am 26.Februar 2005 mit 8 Jungschützen und 500 Flyern die zuvor in der Umgebung für einen Schnuppertag bei uns im Verein verteilt wurden. Unsere Erwartung wurde mit dreizehn Anmeldungen deutlich übertroffen. Acht Jugendliche wurden kurz darauf in den Verein aufgenommen. Der Anfang war gemacht! Nur wie sollte es weitergehen? Der Sommer stand bevor und in dieser Jahreszeit herrschte bisher im Vereinsheim die „große Eiszeit“ mit gähnend leeren Schießständen von April bis Oktober. Undenkbar!!!
Wir waren uns sicher, kein Jugendlicher findet nach der „langen Eiszeit“ wieder den Weg zurück ins Schützenheim. Also kreierten unsere Jugendtrainer (Karin, Klaus und Werner Hammerschick) den SOMMERPOKAL, der nicht nur Leistung sondern vor allem die Anwesenheit belohnt, damit die Buben und Mädchen auch in der heißen Jahreszeit zum Training erscheinen. Und sie erschienen!
Die Preisverteilung hierfür auf den letzten Schultag vor den Sommerferien zu legen und zugleich das Vereinsgrillfest zu veranstalten, wurde zum vollen Erfolg für diesen Pokal und somit fester Bestandteil des Vereinslebens. (Durchschnittlich über 20 jugendliche Teilnehmer in den letzten Jahren)
Verschiedene Aktivitäten wie „Die lange Nacht des Schießens“, Zeltlager mit GUSCHU OPEN, „Fit in die Saison“ (Frühstück und Bewegung) oder ein Trainingstag mit Weltmeister Johann Riederer brachten uns immer mehr Jugendliche an den Stand. Schnell erkannten wir, dass das normale eineinhalbstündige Dienstagstraining mit der Schule und anderen Sportarten konkurrierte und wurde somit auf den Freitag verlegt. Durch den enormen Jugendzuwachs den wir erfahren durften, trainiert jetzt unsere Jugend jeden Freitag Nachmittag in drei Schichten von 14:15 Uhr bis 18:30 Uhr unter fachlicher Anleitung.

Aktuell (2009) nehmen am Training 29 Jugendliche regelmäßig teil. Hauptziel der Jugendarbeit ist es, die im Training erworbenen Fähigkeiten (Konzentration und Körperbeherrschung) bei Wettkämpfen und Meisterschaften zu zeigen, aber auch die Jugendlichen in das Vereinsleben einzubinden. Der Erfolg lässt sich wie z.B. am zahlreichen Besuch der Weihnachtsfeier und an der regen Teilnahme beim Christbaumschießen bereits erkennen.